Freitag, 10. Oktober 2008

Nachahmung

Anscheinend macht das Kölner Beispiel langsam Schule. Wie die Süddeutsche Zeitung meldet, haben in der letzten Nacht erneut mehrere Täter versucht, durch einen fingierten Notruf eine Streifenbesatzung der Polizei in einen Hinterhalt zu locken, um gewaltsam gegen sie vorzugehen - diesmal in Bremen. Der Anrufer meldet telefonisch, er werde bedroht. Als die Kollegen eintreffen, versuchen die Täter, die Scheiben des Streifenwagens einzuschlagen. Zwei Täter können festgenommen werden; am Tatort werden später Molotow-Cocktails aufgefunden. Die Polizeibeamten werden glücklicherweise nicht verletzt.

Unter diesen Umständen sollte langsam wirklich bis zum letzten Kollegen durchgedrungen sein, daß man bei selbst jedem banalen Routineeinsatz mit allem rechnen muß und die Augen aufmachen sollte. Jeder von uns sollte sich darüber klarsein, daß er sich jeden Tag, wenn er die Uniform anzieht, selbst zur Zielscheibe für alle möglichen Leute macht, die mit der Polizei ein Hühnchen zu rupfen haben, und daß da draußen Menschen herumlaufen, die bereit sind, uns ohne mit der Wimper zu zucken alles mögliche anzutun... allein wegen unseres Berufes.

Und im vollen Wissen um diese Tatsachen die Entscheidung zu treffen, nicht regelmäßig zu trainieren, kann ich nur als grob fahrlässig bezeichnen.

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